Sommertop nähen

Sommertop nähen – in 10 Schritten

In meiner Schritt-für-Schritt Anleitung zeige ich dir, wie du dir dieses schöne Sommertopin 10 Schritten nähen kannst.

Der Schnitt für das schöne Volanttop ist aus der Burda Style 06/2016. Er ist für Anfänger geeignet, du solltest aber schon ein bisschen Näherfahrung mitbringen. Ich empfehle dir außerdem die Verwendung einer Overlock-Maschine – du siehst in der Nähanleitung schnell, warum.

Hier kommst du direkt zum Schnittmuster, aus dem wir unser Sommertop nähen:

Sommertop nähen: Materialauswahl

Bevor ich dir aufliste, welche Materialien ich verwendet habe, um mein Sommertop nähen zu können, möchte ich klarstellen, dass ich mir alle Materialien selbst gekauft habe, auch den Schnitt. Ich erhalte keine Gegenleistung dafür, dass ich die Links zu den Produkten hier teile.

Um unser Sommertop nähen zu können, benötigen wir zwei Stoffe: einen Oberstoff für die Volants und einen Futterstoff, damit das Top nicht durchsichtig wird. Ich habe einen weißen Chiffonstoff für die Volants verwendet und einen Viskose-Crepe für das Futter, ebenfalls in weiß. Da ich die Stoffe schon vor einiger Zeit gekauft habe, gibt es die identischen Stoffe leider nicht mehr. Ich habe dir hier aber ähnliche Stoffe verlinkt:

Ich kann mir das Top auch sehr gut in einem gemusterten Stoff vorstellen. Eine Inspiration bietet hier das Originaltop in der Burda Style.

Um dein Sommertop nähen zu können, benötigst du folgende Materialien:

  • Chiffon: ca. 1,75m (1,40m Stoffbreite)
  • Futter: ca. 0,95m (1,40 Stoffbreite)
  • Gummiband: 3mm breit, 25cm lang
  • Vlieseline Formband für den Halsausschnitt
  • Nähgarn
  • Sonstiges: Stecknadeln/Klammern, eine kleine Schließnadel, Stoff- und Fadenschere, Schneiderkreide oder einen löslichen Stoffstift, Lineal.

Sommertop nähen: Vorbereitung

Bevor wir mit dem Nähen beginnen, gibt es einiges vorzubereiten:

  • Wasche deine Stoffe exakt wie auf den Etiketten vorgegeben. So verhinderst du ein späteres Einlaufen oder Ausfärben der Stoffe wenn dein Volanttop fertig ist.
  • Pause dir alle benötigten Schnittteile vom Schnittbogen ab. Ich nutze hierfür am liebsten dickere transparente Folie (0,08 mm), die ich mir in meinem Baumarkt vor Ort besorge und einen wasser- und wischfesten Folienstift. Achte darauf, dass du beim Übertragen auch alle Markierungen z.B. am rückwärtigen Tunnelzug übernimmst.
  • Lege die Schnittteile auf deine Stoffe und schneide sie zu. Achte bei den feinen Stoffen darauf, dass du alles gut feststeckst. Vielleicht möchtest du zum Zuschneiden auch einen Rollschneider verwenden. Ich habe überall eine Nahtzugabe von 1 cm hinzugegeben. Denke auch an deine zwei Schrägstreifen für deine Träger!
  • Bügle das Vlieseline Formband auf alle im Schnitt gekennzeichneten Stellen an den Ausschnitten auf. Gehe hier so vor, dass die raue Seite der Vlieseline auf der linken Stoffseite liegt. Lege unbedingt ein Küchen- oder Bügeltuch zwischen Vlieseline und Bügeleisen, sonst läufst du Gefahr, dass die Einlage auf deinem Bügeleisen kleben bleibt und dein Eisen beschädigt.

Jetzt sind wir starklar und können unser Sommertop nähen!

Sommertop nähen – deine Schritt-für-Schritt Anleitung

Schritt 1: Als Erstes versäubern wir alle offenen Kanten unserer Volants und unseres Futters. Das sind alle Saumkanten deiner Schnittteile. Für besonders schöne Volantkanten empfehle ich dir für dieses Nähprojekt unbedingt eine Overlock. Mit dieser kannst du deine Volants mit einem wunderschönen Rollsaum versäubern. Alternativ gibt es für Nähmaschinen auch einen Rollsaumfuß oder du versäuberst die Kanten mit einem schmalen Zickzackstick, bügelst die Kanten dann auf die linke Seite und nähst diese fest.

Schritt 2: Jetzt schließen wir die Seitennähte unserer Vorder- und Rückteile. Lege hierzu deine Schnitteile aus dem Oberstoff rechts auf rechts aufeinander und stecke sie an den Seitennähten mit Nadeln oder Klammern fest. Steppe die Nähte nun mit deiner Nähmaschine mit einer Nahtzugabe von 1cm. Versäubere die Nahtzugaben dann mit deiner Overlock oder einem Zickzackstich und bügle sie in das Rückenteil. Das gleiche machst du genauso auch mit Vorder- und Rückenteil aus deinem Futterstoff.

Schritt 3: Als Nächstes sind die mittleren Vorder- und Rückenteile dran. Lege diese rechts auf rechts aufeinander und stecke sie an der rechten Seitennaht fest. Steppe diese Naht, versäubere sie und bügle sie ebenfalls nach hinten, wie du es in Schritt 2 bereits getan hast. Das gleiche machst du jetzt auch mit den oberen Vorder- und Rückenteilen, nur dass hier die linke Seitennaht gesteppt wird.

Schritt 4: Lege dir dein Oberteil aus Chiffon nun mit der rechten Seite oben vor dich hin. Nimm dir dein mittleres Oberteil aus Chiffon und stecke es links auf rechts darüber, sodass die rechten Seitennähte genau aufeinander liegen und die linken Kante des mittleren Oberteils auf die linke Seitennaht des darunterliegendes Teils treffen.

Gehe mit dem oberen Chiffonteil nun genauso vor: Lege es links auf rechts auf das mittlere und untere Oberteil. Die linken Seitennähte liegen genau aufeinander, die rechte Kante trifft auf die rechte Seitennaht des Oberteils. Stecke alle Teile so an den Ausschnitt- und Armausschnittkanten fest.

Schritt 5: Wir fügen nun Oberteil und Futterteil zusammen. Dazu legst du das Futtertop links auf rechts über das Top aus Oberstoff und steckst es entlang des Ausschnitts fest. Das mag dir erstmal komisch vorkommen, weil jetzt ja das „falsche“ Top oben liegt. Da die Teile aber verstürzt werden, ist es so genau richtig.

Schritt 6: Steppe nun alle Teile entlang der vorderen und rückwärtigen Ausschnittkanten aufeinander. Die Armausschnitte lässt du aus. Achte am vorderen Ausschnitt drauf, dass du auch wirklich eine schöne Spitze an der Ausschnittspitze nähst. Markiere dir dazu am besten mit einem löslichen Stoffstift oder Schneiderkreide genau den Punkt, der 1 cm Nahtzugabe unterhalb der Spitze liegt. Nähe dann von der einen Seite beginnend vom Armausschnitt bis zur Spitze und lasse deine Nadel exakt in deinen markierten Punkt stechen. Hebe nun deinen Nähfuß an und drehe deinen Stoff so, dass du von der markierten Stelle aus in die andere Richtung weiternähen kannst. Nähe wieder bis zum Armausschnitt. Schneide dann die Nahtzugaben vorne und hinten etwas zurück, an der Ausschnittspitze schneidest du bis kurz vor die Naht ein.

Schritt 7: Lege dir dein Top wieder schön vor dich hin, das Futter liegt immer noch oben. Klappe nun das Futtertop entlang der eben gesteppten Nähte nach oben, sodass das Futter auf den Nahtzugaben der Ausschnittkanten liegt. Drehe das Oberteil nun so, dass die Nahtzugabe oben liegt, der Futterstoff darunter. Damit sich das Futter später schön legt und nicht auf die Vorderseite rutscht, nähen wir die Nahtzugabe jetzt schmal auf den Futterstoff.

Wende das Futter nach innen, der Oberstoff liegt oben. Bügel einmal über die Ausschnittkanten, damit sich diese gut legen.

Schritt 8: Als Nächstes nähen wir den Gummizug an den rückwärtigen Ausschnitt. Dieser sorgt dafür, dass das Oberteil hinten gut sitzt und nicht rutscht. Stecke alle Stofflagen am hinteren Ausschnitt mit Nadeln aufeinander, die rechte Seite des Oberstoffes liegt oben. Nun nimmst du dir dein Schnittmusterteil vom Rückenteil und markierst dir, wo der Tunnel läuft. Steppe von der rechten Seite aus einmal parallel zum rückwärtigen Ausschnitt durch alle Lagen durch entlang dieser Linie.

Nimm dir nun dein Gummiband und stecke an ein Ende eine kleine Schließnadel. So tust du dir beim Einziehen des Bandes leichter. Stecke das Gummiband mit der Schließnadel voraus in ein Ende des genähten Tunnels. Jetzt schiebst du die Schließnadel mit dem daran befestigten Gummi Stück für Stück durch den Tunnel bis zum anderen Ende. Behalte das Gummiende ohne Schließnadel dabei immer im Blick und befestige es mit einer Stecknadel am Tunneleingang sobald es dieses erreicht hat. Sobald die Schließnadel am anderen Ende des Tunnels hervorkommt, entfernst du die Schließnadel und steckst auch dieses Gummiende am Tunnel fest. Steppe jetzt mit ein paar Stichen die beiden Gummibandenden am Ein- und Ausgang des Tunnels fest.

Schritt 9: Fast geschafft! Dein selbstgenähtes Sommertop ist schon so gut wie fertig. Als Letztes nähen wir die Träger. Hier wird es nochmal etwas knifflig.

Nimm dir den ersten Schrägstreifen und stecke ihn rechts auf rechts mit einer langen Kante an einen Armausschnitt. Lasse den Streifen 1 cm auf der Rückseite des Armausschnitts überstehen. Am Vorderteil lässt du den restlichen Streifen einfach lose hängen. Nähe den Schrägstreifen am Armausschnitt fest. Schneide die Nahtzugaben auf die Hälfte zurück. Kürze auch die Ecken am vorderen und rückwärtigen Armausschnitt des Oberteils.

Jetzt faltest du den am Vorderteil lang überstehenden Träger längs zusammen und zwar so, dass die rechte Seite innen liegt. Stecke ihn dicht am Armausschnitt beginnend bis zum Ende mit Stecknadeln fest. Jetzt steppst du ihn 1 cm neben der Bruchkante zusammen.

Um den Träger zu wenden, schnapp dir eine Nähnadel und befestige mit zwei Stichen einen ca. 20 cm langen Faden am losen Ende des Trägers. Jetzt schiebst du die Nadel mit der stumpfen Seite voraus durch den Träger durch, bis er am Armausschnitt wieder raus kommt. Ziehe jetzt vorsichtig am Faden und ziehe den Träger so einmal komplett durch. Bügel den Träger einmal über die komplette Länge.

Am Armausschnitt steppen wir jetzt noch die offene Kante des Schrägbandes an der Innenseite des Oberteils fest. Schlage dazu die Nahtzugabe auf die linke Seite ein und stecke die Kante so an der Innenseite fest, dass sie 2 mm über die gesteppte Naht steht. Jetzt nähst du von der rechten Oberteilseite aus genau auf der vorhandenen Nahtkante das Schrägband fest. Das nennt man „im Schatten der Naht nähen“. Der Vorteil dabei ist, dass keine zweite Naht auf der Außenseite des Oberteils entsteht. Nähe den zweiten Träger genau wie den ersten am anderen Armausschnitt fest.

Jetzt solltest du dein Oberteil einmal anprobieren, um die richtige Länge der Träger für dich festzulegen. Stecke dazu beide Träger mit Stecknadeln an der Rückseite fest, ziehe das Oberteil an und passe die Trägerlänge ggf. an, bis es perfekt sitzt. Die Trägerlänge passt? Sehr gut! Dann zieh das Oberteil wieder aus und markiere dir, wo der Träger auf die rückwärtige Armausschnittkante stößt und löse den Träger wieder von der Rückseite.

Schritt 10: Um die offenen Trägerkanten schön sauber zu verbinden, schiebst du jetzt zunächst die am Rückenteil überstehenden Trägerkanten nach innen.

Jetzt schneidest du deine Träger ggf. bis 5 mm vor der gemalten Markierung zurück. Wir schieben nun dieses Ende in das am Rückenteil überstehende Trägerende hinein. Nimm dir hier am besten eine Stecknadel zur Hilfe mit der du den Träger vorsichtig hineinschiebst. Sobald du die Markierung erreicht hast, steckst du den Träger so mit einer Stecknadeln fest und steppst ihn mit ein paar Stichen mit der Nähmaschine fest. Das gleiche machst du natürlich auch mit dem anderen Träger.

Sommertop nähen – Du bist fertig!

Geschafft! Unser schönes sommerliches Volanttop ist fertig und bereit getragen zu werden.

Ich hoffe, du hattest Spaß beim Sommertop nähen. Schau gerne auch mal bei meinen anderen Nähanleitungen vorbei. Eine Übersicht findest du auf der Startseite meines Blogs. Auf meinem Instagram Account Fabeltaft gebe ich dir weitere Einblicke in meine Nähprojekte.

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